16.9.2021 - 29.1.2022
WIR SIND AIA Space
Löwenbräukunst
Limmatstraße 268
8005 Zürich
Di – Fr / 12:00 – 18:00
Sa / 11:00 – 17:00
Künstler:
Minerva Cuevas, Alicia Framis, Kiluanji Kia Henda, Warren Neidich, Mariana Vassileva
Wir sprechen oft von Globalisierung als einer Herausforderung, die in all ihren Facetten angegangen werden muss. Vor allem aber bringt Globalisierung eines: ein Verständnis für die Vernetzung der Lebewesen und ihres Verhaltens auf diesem Planeten. Die komplexen Strukturen, die sich angesichts der Globalisierung entfalten, scheinen oft undurchdringlich. Ihre tiefen Vernetzungen können lähmend wirken, aber die Vorstellung, dass das eigene Leben und die individuellen Entscheidungen Auswirkungen auf die Welt haben, kann gleichermaßen ermutigend und inspirierend sein.
Künstler rund um den Globus beschäftigen sich mit dieser immer offener werdenden Komplexität, die ihre negativen Auswirkungen oft in jungen, heiklen Themen wie Menschenrechten, Biodiversität, sozialer Verantwortung oder im Bereich der Digitalisierung zeigt. Tatsächlich sind diese Themen auch miteinander verbunden. Kunst kann diese oft überwältigende Komplexität von Ideen, Geschichte und Problemen aufgreifen und sie ihren Betrachtern auf emotionaler und ästhetischer Ebene verständlich machen, ohne wissenschaftliche Erkenntnisse zu vernachlässigen. Kunst kann Bewusstsein für die vielen Faktoren eines Zustands schaffen und Anstöße geben, dem eigenen Handeln in dieser Welt einen höheren Wert beizumessen.
Die Kunstwerke dieser Ausstellung bringen unterschiedliche Ansätze zusammen, um Missstände anzusprechen, nachvollziehbar zu machen und darüber nachzudenken. Was bedeutet es, globale Gleichheit unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion oder Sexualität herzustellen? Welche Art des Zusammenlebens wünschen wir uns mit den Lebewesen, die die Erde schon länger bevölkern als der Mensch? Wie kann soziale Verantwortung zu einer gelebten Praxis werden? Präzise Antworten auf diese Fragen sind von den ausgestellten Werken nicht zu erwarten, denn diese liegen in den Betrachtern.
IST MEIN KÖRPER ÖFFENTLICH? Alicia Framis, 2018