Wie wollen wir leben – jetzt und in 100 Jahren? Vor dem Hintergrund zunehmender Gewalt, Krieg in Europa und der Intensivierung des Abbaus seltener Erden ist das nächste Jahrzehnt, geschweige denn die nächsten 100 Jahre, kaum vorstellbar.
Wie sehen Energiealternativen aus, wenn wir von Humus (lateinisch für Erde, Boden) als Grundlage für kreatives Handeln ausgehen? Die Kuratoren des Projekts Regenerative Energy Communities schlagen eine Zukunft vor, die wir für Energie und Landwirtschaft nutzen könnten. Künstler, Designer, Technologen, Landwirte und Organisatoren experimentieren mit verschiedenen regenerativen Prototypen.
Klassen sind herzlich eingeladen, an der Energieverlosung in der „Humuspunk-Bibliothek“ teilzunehmen. Im Gegensatz zu den Hochglanzbildern einer Smart City oder einer Stadterneuerungswerkstatt ist diese Bibliothek voller materieller Widerstände und Prototypen, die zum Leben erwachen und über- und aufeinander übergreifen.
Workshop
Nach einem interaktiven Rundgang durch die Ausstellung bauen die Schüler aus Kartoffeln und je einem Stück Kupfer und einer Zinkschraube einen einfachen Stromkreis. Die Elektronen fließen wie bei einer normalen Batterie vom Minuspol (Schraube) zum Pluspol (Kupfer). Die Kartoffel bzw. das Wasser darin ist der Dirigent. Mit dieser selbstgemachten Kartoffelbatterie lässt sich eine kleine Lampe zum Leuchten bringen.
Nach dem Workshop können die Kartoffeln mit nach Hause genommen und gepflanzt werden. Bei der Ernte wird es sichtbar: Aus jeder der gepflanzten Energieknollen entstehen mehrere neue Kartoffeln, die dann entweder gegessen oder in eine andere Kartoffelbatterie umgewandelt werden können.
Entwicklungsworkshop: Regenerative Energiegemeinschaften
Kunstvermittlung: Alexandra Eichenauer