Programm DATENSCHUTZ ART DAYS
kostenlose Teilnahme; RSVP erforderlich (welcome@weareaia.art)
Mit Lauren Huret, Florian Wüstholz, Margarita Boenig-Liptsin, Dominika Blonski, Boris Magrini, Marta Revuelta, Ruth Fulterer, Angela Müller
Die Data Privacy Art Days sind Teil der Ausstellung „Can You See Me Now?“ kuratiert von !Mediengruppe Bitnik und Martina Huber bei WE ARE AIA I Awareness in Art bei Löwenbräu. Die gezeigten künstlerischen Positionen beschäftigen sich mit zeitgenössischen Kontroll- und Überwachungstechnologien und eröffnen neue Handlungsfelder und Eingriffsmöglichkeiten in diese Systeme Experten und Workshops beleuchten, wie digitalisierte Überwachungsinfrastrukturen unseren Alltag durchdringen und wie große Mengen personenbezogener Daten freiwillig und unfreiwillig an unbekannte, oft unregulierte Quellen weitergegeben werden.
PRO BONO
TAG 1: 28.01.2022 Verhandlungen über die Zukunft digitaler Technologien und der Community
Auf Deutsch und Englisch
11 bis 00 Uhr Workshop Radical User Development mit Alexandra Eichenauer und Digital Society
13 bis 00 Uhr Mittagessen
14 bis 00 Uhr Ausstellungsdurchgang
14 bis 30 Uhr Podiumsdiskussion, moderiert von Martina Huber
mit Lauren Huret, Florian Wüstholz, Dr. Margarita Boenig-Liptsin, Dominika Blonski und Boris Magrini
TAG 2: 31.01.2023 Daten, Algorithmen, Transparenz und die demokratische Gesellschaft / Daten, Algorithmen, Transparenz und die demokratische Gesellschaft
17:30 - 18:00 Komplettlösung mit Martina Huber und den Experten auf Deutsch
18 bis 00 Uhr Workshops mit Marta Revuelta, Ruth Fulterer, Dominika Blonski, Angela Müller und Boris Magrini
17:30 - 19:30 Snacks und Getränke
WORKSHOPS
In den Workshops am 28. Januar können Sie Ihre eigenen Metadaten erstellen und lernen, wie Sie gemeinsam anonym surfen. Mit Ihren Daten lässt sich viel Geld verdienen – das haben Unternehmen wie Google und Meta (Facebook) gezeigt. Wissen Sie, welche Daten erfasst werden? Dieser Workshop zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Geräte und Ihre Daten besser schützen können. In Kleingruppen haben Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen und das Thema mit den Experten zu diskutieren.
Am 31. Januar werden die Experten mit ihrer Expertise die Themen diskutieren, die die Kunstwerke in der Ausstellung hervorheben. In kleinen Gruppen haben Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Experten zu diskutieren.
PARTNER
Die Privacy Art Days werden in Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich, der Stiftung ICT4peace und Algorithm Watch organisiert. AIA organisiert zwei Veranstaltungstage passend zum Abschluss der Ausstellung „Can You See Me Now?“. Die Workshops werden in Zusammenarbeit mit Shusha Niederberger und der Digitalen Gesellschaft organisiert. Ziel der Veranstaltungen und der Ausstellung ist es, den Dialog und die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Kontroll- und Überwachungstechnologien durch das Prisma der Kunst anzuregen.
BIOGRAPHIEN
Lauren Huret ist ein Künstler, dessen Arbeiten sich intensiv mit den Auswirkungen von Medientechnologien auf den Einzelnen und die Gesellschaft befassen. Sie arbeitet in einer Vielzahl von Medien wie Video, digitaler Collage, Performance und Künstlerbüchern und beschäftigt sich mit Fragen der Identität und des Glaubens in einer zunehmend technologischen Welt.
Seit September 2021, Margarita Boenig-Liptsin ist Tenure-Track-Assistenzprofessor für Ethik, Technik und Gesellschaft am Departement für Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften der ETH Zürich. Sie ist im Bereich Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft ausgebildet (vom Harvard STS Program) und hat einen Doktortitel in Wissenschaftsgeschichte (Harvard University) und in Philosophie (Université Paris-Sorbonne). Ihre Forschung untersucht Veränderungen der menschlichen Identität und Staatsbürgerschaft in Bezug auf Informationstechnologien über Zeit und Kulturen hinweg. Sie untersucht auch die Bedeutung, Praktiken und Institutionen von Ethik und demokratischer Regierungsführung in zeitgenössischen Technologiegesellschaften.
Boris Magrini ist Kurator am HeK (Haus der elektronischen Künste Basel). Er organisiert Ausstellungen, Workshops und Vortragsreihen, die den transdisziplinären Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft fördern. Zu den kuratierten Ausstellungen gehören „Future Love. Desire and Attachment in the Age of Shaped Nature“ (HeK, Basel, 2018), „Hydra Project“ (Sonnenstube, Lugano, 2016), „Grounded Visions: Artistic Research into Environmental Issues“ (ETH, Zürich, 2015-2016) und „Mutamenti“ (Bellinzona, 2007). Sein jüngstes Buch „Confronting the Machine: An Inquiry into the Subversive Drives of Computer-Generated Art“ (Berlin/Boston: de Gruyter 2017) bietet eine unkonventionelle Perspektive auf digitale Kunst und ihre Beziehung zu Technologie und Gesellschaft.
Florian Wüstholz ist von Beruf freiberuflicher Journalist und ausgebildeter Philosoph. Er interessiert sich dafür, wie digitale Technologien die soziale Welt prägen und verändern – insbesondere wie sie zur Förderung von Ungleichheit oder zur Förderung von Gerechtigkeit und Vernetzung missbraucht werden können.
Dominika Blonski ist der vom Parlament des Kantons Zürich gewählte Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich. Sie promovierte an der Universität Bern zum Thema „Biometrische Daten als Gegenstand des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung“. Ihre Doktorarbeit wurde mit dem Professor-Walther-Hug-Preis ausgezeichnet.
Angela Müller ist Leiter von AlgorithmWatch Schweiz und Leiter Policy & Advocacy bei AlgorithmWatch. Zu ihren politischen Schwerpunkten zählen die internationale Ebene (Europarat, das EU-Gesetz (AI-Gesetz)) und die nationale Ebene in der Schweiz. Angela studierte politische Philosophie und promovierte in Rechtswissenschaften an der Universität Zürich, wo sich ihre Forschung auf die grenzüberschreitende Ebene konzentrierte. grenzüberschreitende Anwendbarkeit des Menschenrechtsrechts im Kontext von Globalisierung und neuen Technologien.
Ruth Fulterer ist Redaktor im Ressort Technik, Wissenschaft und Mobilität der NZZ. Ihr Fokus liegt auf künstlicher Intelligenz und anderen Tech-Themen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft. Die aus Südtirol stammende Ruth Fulterer studierte Philosophie und Wirtschaftswissenschaften in Wien.
Marta Revuelta ist ein Künstler, Designer und Technologe, der in Genf lebt und arbeitet. Sie studierte Design an der Universität für Kunst und Design – HEAD-Genève, Schweiz und schloss an derselben Universität einen MA in Design und Technologie mit Auszeichnung ab. Fasziniert von den Veränderungen technologischer Innovationen und algorithmischer Gouvernementalität eignet sich ihre aktuelle Forschung und kreative Praxis Elemente aus der wissenschaftlichen Forschung in der künstlichen Intelligenz, Algorithmen des maschinellen Lernens und weiteren Technologien an und verknüpft sie. Sie geht den grundlegenden ethischen Fragen zu den Momenten des Abdriftens oder Missbrauchs, den Grenzen und dem Status dieser von KI gesteuerten technologischen Artefakte im Bereich Sicherheit und Verteidigung nach.
Die Datenschutz-Kunsttage wurden dank der großzügigen Unterstützung von ermöglicht