Gesture of Care: Sihr
Samstag, 28. Juni 2025 / 7:00 Uhr / 120 Minuten
Alter Botanischer Garten, Talstrasse 71, 8001 Zürich
„Gesture of Care: Sihr“ ist eine multisensorische Performance, die das Publikum in eine Welt aromatischer Pflanzen, Blumen und natürlicher Materialien eintauchen lässt. Über Geruch, Tastsinn, Sehsinn und Geschmack erfahren die Besucher*innen Geschichten von Heilenden, die mit Themen wie Liebe, Verlust und unserer Verbundenheit zur Natur verknüpft sind.
Die Performance führt die Teilnehmenden durch traditionelle Heilrituale und Momente gegenseitiger Fürsorge und ermöglicht ihnen, natürliche Masken zu erleben, die von den Heilwerkzeugen libanesischer und schweizerischer Frauen inspiriert sind. Die Arbeit basiert auf einer Recherche, die die Künstlerin während ihres Aufenthalts in der Schweiz bei Pro Helvetia durchführen wird. Sie wirft ein neues Licht auf lokale traditionelle Hexereipraktiken und lädt das Publikum ein, sich direkt damit auseinanderzusetzen.
Als multidisziplinäre Künstlerin und Performerin kreiert Petra Serhal (geboren in Beirut, Libanon) immersive, multisensorische Werke. Ihr Fokus liegt auf den experimentellen Aspekten der Performance, wobei Choreografie ein zentrales Ausdrucksmittel ist. Aktuell beschäftigt sie sich mit olfaktorischer Kunst und untersucht die Kraft von Duft und Natur als Werkzeuge für Identitätsbildung, Verwurzelung und Raumgestaltung.
Die Performance ist im Palmenhaus des Alten Botanischen Garten Zürich (Eingang an der Kreuzung Talstrasse/Pelikanstrasse). Im Anschluss findet ein Kunst- und Wissenschaftsgespräch statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Informationen zur Zugänglichkeit
Botanical Memories: A Performance Series
In Zusammenarbeit mit der Universität Zürich präsentiert We Are AIA "Botanical Memories: A Performance Series" im Botanischen Garten Zürich. Dieses künstlerische Programm findet im Sommer 2025 statt und umfasst Performances, Workshops und Vorträge, die sowohl altes als auch sich entwickelndes Wissen über Heilpflanzen erforschen.
Vor der Kulisse des Botanischen Gartens thematisiert die Reihe den Verlust des traditionellen Wissens über Heilpflanzen. Der Ort fördert einen Dialog über Heilpraktiken jenseits der westlichen Medizin. Die Veranstaltungen befassen sich mit persönlichen und kollektiven Beziehungen zu Pflanzen und Heiltechniken, dem Zugang zur Natur, der Geschichte innermenschlicher und übermenschlicher Migration und darüber hinaus.
Die Reihe lädt die Öffentlichkeit ein, sich mit künstlerischen Praktiken zu beschäftigen, die auf traditionellem Wissen basieren, und bietet die Möglichkeit, alternative Heilmethoden zu erkunden und sich wieder mit der Natur zu verbinden – ganzheitliche Heilung als Individuum innerhalb eines Ökosystems. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit traditionellen Heiler*innen und den Ethnobotaniker*innen des Botanischen Gartens organisiert, fördert den Austausch von Wissen und eröffnet neue Perspektiven.
Bildnachweis: Petra Serhal / Claudia Winteler
