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Back to the Roots

Im Anthropozän prägen Prozesse der Ausbeutung das Verhältnis des Menschen zur Natur. Angesichts ökologischer Krisen mehren sich Stimmen, die ihre Legitimation in Frage stellen. Die Ausstellung Back to the Roots präsentiert künstlerische Positionen, die alternative Sichtweisen auf ökologisches Denken bieten, das Bewusstsein für das irdische Zusammenleben erweitern und so die koloniale Vergangenheit überwinden. In seinem wegweisenden Buch Dekolonisierung der Natur, der amerikanische Kunsthistoriker TJ Demos fordert eine neue ökologische Kunst, die dauert lokal, gesellschaftspolitisch und wirtschaftlich Aspekte berücksichtigen.

Datum:

Juni 8 - September 24, 2022

Kuratiert von:

Gianni Jetzer und Martina Huber

 



Ökologisches Wissen weitergegeben von von einer Generation zur nächsten geworden ein neuer Bezugspunkt in der heutigen Zeit Debatte. Es weist auf das Know-how hin Die Menschen vor Ort haben sich das über lange Zeit angeeignet Perioden durch direkten Kontakt mit dem Umfeld. Dieses Wissen ist Seite? ˅-spezifisch und beinhaltet oft Beziehungen zwischen Pflanzen, Tiere, natürlich Phänomene, Landschaften und die Rhythmen von Alltagsleben.

Karrabing Filmkollektiv. Die Familie ... und der Zombie.
Eine Geschichte, die in der Zukunft der Vorfahren spielt, 2021
Zu sehen bei WE ARE AIA, "Zurück zu den Wurzeln"

Die Ausstellung Back to the Roots baut auf Erkenntnissen auf, die intuitiv entstehen.

Dabei handelt es sich um nicht-empirische Wissensproduktionssysteme, deren Genauigkeit von Wissenschaftlern oft angezweifelt wird.
Der Künstler Tomás Saraceno fordert zu Recht, dass wir herausfinden, woher diese Spaltung kommt. Darüber hinaus fordert er uns auf, „unser Denken zu entkolonialisieren“, indem wir das komplexe Beziehungsgeflecht analysieren, das uns prägt.
Heute hat die Zerstörung des Planeten die Gesellschaft in ihrem Innersten getroffen. Gefragt ist ein neues Verständnis, das die Dichotomie von Natur und Kultur überwindet.
Der amerikanische Ökologe Timothy Morton fordert radikal eine „Ökologie ohne Natur“. Um eine wirklich ökologische Sichtweise zu haben, müssen wir die Idee der Natur ein für alle Mal aufgeben. Morton entwickelt ein neues Vokabular für die inhaltliche und formale Interpretation von „Umwelt“ und zeigt, dass Darstellungen der Natur unweigerlich metaphysisch werden.

 

Ambra Castagnetti – Honey, 2021, Back to the Roots, WE ARE AIA Space, Foto von Léa Jullien
Hunter Longe, Oxidation Path II (Kupfer), 2022, Back to the Roots, WE ARE AIA Space, Foto von Léa Jullien